Raus aus den Käfigen
Langsam wacht Romeo aus seinem Tiefschlaf auf. Um ihn in seine neue Heimat zu bringen, mussten wir das imposante Orang-Utan-Männchen betäuben. Da war er wieder, jener magische Moment, wenn wir ein Tier aus seinem Käfig befreien und auf eine der bewaldeten Flussinseln bringen. Wir werden Zeugen, als Romeo langsam beginnt, seine neue Umgebung zu erkunden. Seine ersten Schritte unter freiem Himmel und zwischen Bäumen sind erstaunlich gelassen.
Dieses Happy-end schien lange unmöglich. Als Jungtier wurde Romeo seiner Mutter entrissen, illegal nach Taiwan geschmuggelt und dort jahrelang in einem Zoo gefangen gehalten. Dieses Schicksal teilt er mit tausenden anderen Orang-Utans, die in Safari-Parks, Zirkussen oder Zoos zu Unterhaltungszwecken missbraucht werden. Die Tourismusindustrie macht riesige Profite mit der Ausbeutung von Wildtieren. Dieser fragwürdige Umgang kostet die Tiere nicht nur ihre Freiheit und Würde. Es macht sie zudem oft unheilbar krank. Die Nähe zu Menschen bedeutet immer auch die Nähe zu lebensbedrohlichen Krankheiten. So infizierte sich auch Romeo mit Hepatitis-B. Um frei lebende Orang-Utans nicht zu gefährden, bedeutete diese Diagnose, dass seine Auswilderung ausgeschlossen war. Infizierte Orang-Utans müssen den Rest ihres Lebens in Isolation verbringen.
Neue Forschungsergebnisse brachten für viele gerettete Orang-Utans die Wende - auch für Romeo. Die Entdeckung, dass in wilden Orang-Utan-Populationen vergleichbare Krankheitserreger vorkommen, macht die Auswilderung infizierter Orang-Utans wieder möglich. Das hat uns enorm beflügelt und zielstrebig bereiteten wir Romeo auf den Umzug auf eine bewaldete Insel vor. Nach 25 Jahren im Käfig nahm sein Leben damit eine wunderbare Wendung.
Zur Zeit warten hunderte Orang-Utans in unseren isolierten Quarantäne-Stationen auf ihre Auswilderung. Nicht auswilderbare Tiere wie Romeo versuchen wir ausserhalb von Käfigen auf bewaldeten Flussinseln unterzubringen. Wir sind dabei vollständig auf Spenden angewiesen. Bitte helfen Sie uns, diese Orang-Utans auf ein Leben in Freiheit vorzubereiten und nicht auswilderbaren Tieren ein artgerechtes Leben zu ermöglichen.
Neue Inseln für Orang-Utans
Nicht alle geretteten Tiere schaffen den Schritt zurück in die Wildnis. Viele sind nach Jahren in menschlicher Obhut zu krank oder verletzt und können die Waldschule nicht besuchen. Was soll mit den vielen Tieren geschehen, für die eine Auswilderung nicht möglich ist? Für uns war klar, dass es nicht ihr Schicksal sein sollte, den Rest ihres Lebens in einem Käfig verbringen zu müssen.
BOS hat sich zum Ziel gesetzt, zur weltweit einzigen Rettungsstation ohne Käfige zu werden. Für diese Tiere errichten wir bewaldete Inseln, auf denen sie in kleinen Gruppen leben können. Wir haben bereits 17 bewaldete und durch Kanäle getrennte Inseln gebaut. Dort verbringen bis zu 300 Orang-Utans ein würdevolles Leben in einer natürlichen und artgerechten Umgebung. Doch wir brauchen noch mehr Inseln. Unsere Arbeit für Orang-Utans ohne Hoffnung auf Rückkehr in die Wildnis hat gerade erst begonnen. Für den Bau weiterer Inseln benötigen wir dringend Spenden. Bitte unterstützen Sie unsere Mission, nicht-auswilderbaren Orang-Utans ein Leben ausserhalb des Käfigs zu ermöglichen.
Diese Massnahmen finanzieren Sie mit einer Spende
- 30 Franken für die Vorbereitung von Orang-Utans auf ihre Auswilderung
- 50 Franken für die lebenslange Betreuung nicht-auswilderbarer Orang-Utans
- 100 Franken für den Bau von Inseln für Orang-Utans