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Romeo auf einer bewaldeten Insel, seiner neuen Heimat
Romeo auf einer bewaldeten Insel, seiner neuen Heimat. © Aaron Gekoski

Raus aus den Käfigen

Langsam wacht Romeo aus seinem Tiefschlaf auf. Um ihn in seine neue Heimat zu bringen, mussten wir das imposante Orang-Utan-Männchen betäuben. Da war er wieder, jener magische Moment, wenn wir ein Tier aus seinem Käfig befreien und auf eine der bewaldeten Flussinseln bringen. Wir werden Zeugen, als Romeo langsam beginnt, seine neue Umgebung zu erkunden. Seine ersten Schritte unter freiem Himmel und zwischen Bäumen sind erstaunlich gelassen.

Dieses Happy-end schien noch vor wenigen Monaten unmöglich. Als Jungtier wurde Romeo seiner Mutter entrissen, illegal nach Taiwan geschmuggelt und dort jahrelang in einem Zoo gefangen gehalten. Dieses Schicksal teilt er mit tausenden anderen Orang-Utans, die in Safari-Parks, Zirkussen oder Zoos zu Unterhaltungszwecken missbraucht werden. Die Tourismusindustrie macht riesige Profite mit der Ausbeutung von Wildtieren. Dieser fragwürdige Umgang kostet die Tiere nicht nur ihre Freiheit und Würde. Es macht sie zudem oft unheilbar krank. Die Nähe zu Menschen bedeutet immer auch die Nähe zu lebensbedrohlichen Krankheiten. So infizierte sich auch mit Hepatitis-B. Um frei lebende Orang-Utans nicht zu gefährden, bedeutete diese Diagnose, dass seine Auswilderung ausgeschlossen war. Infizierte Orang-Utans müssen den Rest ihres Lebens in Isolation verbringen.

Neue Forschungsergebnisse brachten für viele gerettete Orang-Utans die Wende - auch für Romeo. Die Entdeckung, dass in wilden Orang-Utan-Populationen vergleichbare Krankheitserreger vorkommen, macht die Auswilderung infizierter Orang-Utans wieder möglich. Das hat uns enorm beflügelt und zielstrebig bereiteten wir Romeo auf den Umzug auf eine bewaldete Insel vor. Damit hat sein Leben eine wunderbare Wendung genommen. Denn wenn er auf der Insel seine Selbständigkeit unter Beweis stellt, schafft er vielleicht sogar nach 25 Jahren im Käfig den grossen Sprung zurück in die Wildnis.

Zur Zeit warten hunderte Orang-Utans in unseren isolierten Quarantäne-Stationen auf ihre Auswilderung. Wir sind dabei vollständig auf Spenden angewiesen. Bitte helfen Sie uns, diese Orang-Utans auf ein Leben in Freiheit vorzubereiten.



Neue Inseln für Orang-Utans

Nicht alle geretteten Tiere schaffen den Schritt zurück in die Wildnis. Viele sind nach Jahren in menschlicher Obhut zu krank oder verletzt und können die Waldschule nicht besuchen. Was soll mit den vielen Tieren geschehen, für die eine Auswilderung nicht möglich ist? Für uns war klar, dass es nicht ihr Schicksal sein sollte, den Rest ihres Lebens in einem Käfig verbringen zu müssen.

BOS hat sich zum Ziel gesetzt, zur weltweit einzigen Rettungsstation ohne Käfige zu werden. Für diese Tiere errichten wir bewaldete Inseln, auf denen sie in kleinen Gruppen leben können. Wir haben bereits 15 bewaldete und durch Kanäle getrennte Inseln gebaut. Dort verbringen bis zu 300 Orang-Utans ein würdevolles Leben in einer natürlichen und artgerechten Umgebung. Doch wir brauchen noch mehr Inseln. Unsere Arbeit für Orang-Utans ohne Hoffnung auf Rückkehr in die Wildnis hat gerade erst begonnen. Für den Bau weiterer Inseln benötigen wir dringend Spenden. Bitte unterstützen Sie unsere Mission, nicht-auswilderbaren Orang-Utans ein Leben ausserhalb des Käfigs zu ermöglichen.


Diese Massnahmen finanzieren Sie mit einer Spende

  • 30 Franken für die Vorbereitung von Orang-Utans auf ihre Auswilderung
  • 50 Franken für die lebenslange Betreuung nicht-auswilderbarer Orang-Utans
  • 100 Franken für den Bau von Inseln für Orang-Utans