Das Mawas Schutzgebiet ist ein einzigartiges Ökosystem, das nicht nur tausenden, teils stark bedrohten Arten ein Zuhause bietet. Es beheimatet auch eine der weltweit grössten, wild lebenden Orang-Utan Populationen mit rund 3‘000 Tieren. Die Torfmoorböden des Schutzgebietes haben eine Sumpftiefe von bis zu 14 Meter. Sie speichern rund 1,2 Gigatonnen Kohlendioxid, die bei einer Rodung oder Entwässerung des Torfmoors freigesetzt werden.
Ende der 90iger Jahre initiierte der indonesische Diktator Suharto das so genannte Mega Rice Project, von dem auch die Mawas Region betroffen war. Landesweit wurden über 1 Mio. Hektar Torfmoorregenwald abgeholzt und alleine in Borneo rund 4‘000 Kilometer Entwässerungskanäle gegraben, um riesige Reisfelder anzulegen.
Das Projekt verfehlte sein Ziel, die Lebensmittelknappheit zu bekämpfen. Im Laufe der letzten 20 Jahre haben die Kanäle die einst feuchten Torfmoorböden weitgehend ausgetrocknet und so den natürlichen Brandschutz des Bodens zerstört. Heute ist der Mawas Regenwald deshalb sehr anfällig für Brände.
Im Rahmen des SOS Borneo Projektes verschliessen wir gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung die ehemaligen Entwässerungskanäle, ziehen und pflanzen Setzlinge, um Waldgebiete aufzuforsten und bekämpfen die Torf- und Waldbrände. Weitere Informationen zu diesem Projekt gibt es unter der Rubrik Regenwaldschutz. Unterstützung erhalten die dörflichen Gemeinschaften der Mawas Region zudem im Rahmen unseres Mikrokreditprogramms.